Heimstatt unserer geschätzten Handwerkskunst

Wollen Sie mal live sehen, wie Ihre spätere Kaffeetasse oder Salatschüssel aus weichem rohem Ton langsam feste Form gewinnt? Kommen Sie einfach vorbei! In unserer Werkstatt sind Sie gern gesehener Gast, wenn nicht gar König Kunde.
Sie erleben wie mit handwerklichem Können, gestalterischer Disziplin und Freude am Schaffen auf der Scheibe gedreht, wie glasiert, wie gebrannt – und schließlich ausgestellt und verkauft wird. In einer perfekt ausgestatteten Heimstatt traditionellen Handwerks entwickeln wir mit viel Geduld unsere Produkte – schnörkellos, technisch perfekt, tauglich für Alltag und Festtag. Erst wenn unsere keramischen Erlkönige ihren intensiven Stresstest im Alltagsgebrauch bestanden haben, geben wir neue Formen frei. Halten genaue Größe, Materialmenge, Produktionsdetails im wohlgehüteten Werkstattbuch fest.
Weil Arbeitsprozesse bei Porzellan und Keramik nicht kompatibel sind, arbeiten wir im Wechsel von etwa drei Monaten mit den Werkstoffen.
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Was lange hält, klingt richtig gut. Das haben wir beim Klopf- und Klangtest mit vielen fertigen Keramik-Produkten festgestellt. Nur qualitativ hochwertige Basis-Materialien, garantieren auch hochwertige Endprodukte. Besonders in unserer Branche. Billig wird da ganz schnell teuer, weil häufig schnell kaputt. Von anderen negativen Begleiterscheinungen mal ganz abgesehen.

So haben wir uns für den besonders robusten Westerwälder Steinzeugton entschieden. Der sich durch besondere Härte, hohe Dichtigkeit und eine leichte Graufärbung auszeichnet. Zusätzlich lassen wir klitzekleine Basaltkörnchen hineinmischen, die nach dem Glasurbrand als sichtbare braune, mit der Glasur verschmolzene Spots die Farbe akzentuieren, die Oberfläche zusätzlich beleben.

Auch Porzellan ist nicht gleich Porzellan. Nur wenige Sorten eignen sich zur Verarbeitung auf der Drehscheibe. Wir sind in England fündig geworden: Royal Porcelain, lieferbar auch nach einem Brexit. Gebrannt erscheint der Werkstoff rein, weiß, durchscheinend. Beste Basis für unsere Glasuren.

Steinzeugton
Westerwälder Steinzeugton
Porzellanmasse
Porzellanmasse Royal Porcelain

Unsere Welt ist eine Scheibe. Genauer gesagt eine Drehscheibe. Die wohl älteste Maschine der Welt, erfunden vor mehr als 6000 Jahren am Indus, ist in unserem Handwerk auch heute noch Standard. Gut, ein bisschen moderner sind sie, die mit Motoren ausgestatteten unverwüstlichen Exemplare in unserer Werkstatt. Und Porzellan gab´s damals am Indus auch noch nicht. Das verarbeiten wir neben Ton auch auf unseren Scheiben, auf denen wir geradezu detailverliebt alle unsere Werkstücke herstellen. Jede Form besitzt eine Bezeichnung, genaue Drehmaße und benötigt zum professionellen Werden eine exakt abgewogene Tonmenge. Halbtrocken setzen wir die Stücke noch einmal auf die Scheibe, drehen sie ab und vollenden ihre Gestalt.

Drehen
Drehen
Abdrehen
Abdrehen

Jetzt heißt es für die guten Stücke: Diät halten, Gewicht und Feuchtigkeit verlieren. Und dabei in Form bleiben. Nur ein wirklich gut durchgetrockneter Rohling, der übrigens schon allein beim ungeschickten Anfassen zu Bruch gehen kann, übersteht den ersten, so genannten Schrühbrand (bei 930 °C) ohne Blessuren. Nach dem Vorbrand wird auf den noch porösen, inzwischen stabileren Scherben die von uns selbst entwickelte rohe Glasur flüssig aufgetragen. Jede Rezeptur hat ihre eigene Geschichte. Der prozentuale Anteil jedes Bestandteils an der Gesamtmasse wird solange verändert, bis der Farbton auf der Oberfläche zur Harmonie findet. Bei unseren aus fünf bis fünfzehn verschiedenen Roh-Substanzen gemischten Glasuren waren teilweise an die 100 Probebrände nötig. Warum? Weil unser Glasurbrand mit offener Gas-Flamme und teils sauerstoffreduzierter Atmosphäre eine Wissenschaft für sich ist.

Ebenso erstaunlich: die Schwindung. Jede Form, egal ob aus Porzellan oder Steinzeug, verliert beim Brand an Höhe, Breite – also auch Volumen.

Trocknen
Trocknen
Glasieren
Glasieren
Glasieren
Glasieren
Ofen setzen
Ofen setzen
Ofen brennen
Ofen brennen
Schwindung
Schwindung: Porzellanschale vor und nach dem Brand

Unser Präsentationsmotto: Werkstattflair statt Flagship-Store. Aber schmutzige Finger machen nicht Sie sich, sondern wir. Manchmal beim Arbeiten. Wobei Sie uns dann zuschauen können. Immer heißen wir sie herzlich willkommen – sei es zum Stöbern in unserem Lager oder einfach nur zum Schauen. Oder vielleicht sogar auf einen Eiskaffee in der heißen oder ein Heißgetränk in der eisigen Jahreszeit.

Porzellan und Steinzeug sind bei uns immer am selben Platz. Sie dürfen alles in die Hand nehmen. Und sich auf eigens dafür bereit gestellten Flächen Ihr eigenes Service, ihre individuellen Farbarrangements zusammenstellen. Kombinieren und probieren Sie doch einfach nach Lust und Laune. Auch Sonderwünsche erfüllen wir, wenn´s konstruktiv kein Abenteuer wird, zu moderaten Preisen. Schlankere Krüge, voluminösere Schalen – so etwas kriegen wir in den meisten Fällen gedreht.

Zu besonderen Anlässen, etwa für Ausstellungen, drehen wir sogar an unserer Werkstatt. Dann schicken wir die Arbeitsatmosphäre kurzzeitig ins Exil und erlauben dem Raum die temporäre Metamorphose in ein traumhaftes Ausstellungsambiente.

Werkstattausstellung
Werkstattausstellung
Geschirrprogramm
Geschirrprogramm
Porzellan Series
Porzellan Series
Schaufenster
Schaufenster

Im Zentrum von München

Herzlich Willkommen!

Heigert & Möbs
Kirchenstrasse 89 b / 2. Innenhof
81675 München

  +49 [0] 89 - 29 70 89
  info@heigertundmoebs.de

So finden Sie uns: Der ÖNV bringt Sie mit Bus oder Tram zum Haidenauplatz. Zu Fuß sind Sie vom Ostbahnhof, Max-Weber-Platz oder Prinzregentenplatz in 10 Minuten bei uns. Falls Sie mit dem Auto kommen, kontaktieren Sie uns bitte wegen einer Parkmöglichkeit im Hof.

Für gewöhnlich treffen Sie uns montags bis freitags in unserer Werkstatt an. Mitunter bis in die Abendstunden. Sicherheitshalber rufen Sie kurz an oder vereinbaren einen individuellen Termin.

Karte zur Anfahrt zu Heigert & Möbs